Nach meinem Test von der Mercedes S-Klasse habe ich diese als das zurzeit BESTE AUTO DER Welt bezeichnet. Es scheint so, als ob man jetzt bei Mercedes mit dem EQS noch mal einen oben drauf legen möchte.
Ich weiß tatsächlich nicht ob ich bisher jemals für ein Elektroauto Hype/Vorfreude empfunden habe. Der EQS ist tatsächlich der erste auf den ich mich wirklich freue.
Auf der Media Seite von Mercedes wurden heute einige Details zu dem Interieur des EQS veröffentlicht. Ich habe mir die 22 Seiten Lange PDF komplett durchgelesen und habe die in meinen Augen wichtigsten Punkte für euch mal hier zusammengefasst:
Last und mit dem „Elephant in the room“ beginnen. Beim Blick ins innere des EQS springt einem das 141 Zentimeter breite Bildschirmband sofort in die Augen.
Beim MBUX Hyperscreen (Sonderausstattung) gehen drei Displays nahezu nahtlos ineinander über und ergeben so ein beeindruckendes, über 141 Zentimeter breites Bildschirmband: Fahrer-Display (Bildschirmdiagonale: 12,3 Zoll), Zentral-Display (17,7 Zoll) und Beifahrer-Display (12,3 Zoll) wirken als optische Einheit.
Neu war für mich auf jeden Fall der Hinweis, dass der Hyperscreen eine Sonderausstattung werden wird. Ich könnte mir vorstellen, dass das gerade für etwas ältere Kunden zu viel Tech sein könnte.
Die Fallback Variante orientiert sich sehr stark an dem was man aus der neuen S-Klasse kennt. Das sieht nicht nur an sich schon sehr gut aus, sondern lässt auch noch mal viel Platz für edel wirkende andere Gestaltungsmöglichkeiten.
Wie nützlich der zweite Bildschirm für den Beifahrer im Hyperscreen ist, wird abzuwarten sein. Spannend fand ich den Hinweis, dass auch Enterainmentfunktionen länderanhängig möglich sein wird:
Die Entertainmentfunktionen des Beifahrer-Displays sind während der Fahrt allerdings nur im Rahmen der länderabhängigen gesetzlichen Vorschriften verfügbar. Dabei setzt Mercedes auf eine intelligente, kamerabasierte Sperrlogik: Erkennt die Kamera, dass der Fahrer in Richtung des Beifahrer-Displays schaut, wird dieses bei bestimmten Inhalten automatisch abgedimmt. Er kann diese dann während der Fahrt nicht betrachten. Ist der Beifahrersitz nicht belegt, wird der Bildschirm zum digitalen Zierbild. Der Kunde kann unter verschiedenen Zierbildern wählen, darunter ein Sternenhimmel, also das Mercedes-Benz Pattern.
Auffälligkeiten EQS
Erwähnt wurde es zwar nicht ausdrücklich in der PM, aber wenn man genau hinschaut, dann sieht man das der EQS auch das 3D-Display im Tacho haben wird, dass mich bereits in der S-Klasse so begeistert hat.
Weiterhin bestätigt wurde das AR-Head Up Display.
Lediglich bei der Soundanlage scheint man, dem neuen Antriebskonzept bedingt, minimalste Abstriche in Kauf nehmen zu müssen. So hat das Burmester Sound System im EQS nur 710 Watt.
Damit entspricht es dem System das ich in meinem 2 Wochen Test der S-Klasse im Test hatte. Ich kann an dieser Stelle sagen: der Klang wird hervorragend sein.
EQS: Sound Experiences
Das Thema Klang ist beim Thema Auto generell ein emotionales Thema. Viele, ich auch, erfreuen sich am Klang eines schönen V8-Verbrenner Motors.
Aber auch Elektroautos können einen schönen Klang haben, der neben Emotionalität auch eine bessere Verbundenheit zum Fahrgeschehen bringt. Der Porsche Taycan hat mit dies mit seinem Electric Sport Sound vor gemacht.
Auch hier wird man wohl bei Mercedes einen drauf setzten:
Verschiedene Klangwelten erlauben ein individuelles akustisches Set-up. Ist das Burmester® Surround-Soundsystem an Bord, verfügt der EQS über die beiden Klangwelten Silver Waves und Vivid Flux. Silver Waves ist ein sinnlicher und cleaner Sound. Vivid Flux wendet sich an EV-Enthusiasten und ist kristallin, synthetisch und dennoch menschlich warm. Als Sound Experiences können sie auf dem Zentral-Display ausgewählt und auch abgeschaltet werden. Die weitere Klangwelt Roaring Pulse kann als Over-the-Air-Update freigeschaltet werden. Diese Sound Experience erinnert an kraftvolle Maschinen, ist sonor und extrovertiert.
Bereits bei der Annäherung ans Fahrzeug und beim Einsteigen werden Fahrer und Passagiere akustisch begrüßt. Ein entsprechender Aura-Sound begleitet ebenso das Verlassen und Verriegeln des EQS. Innerhalb der jeweiligen Klangwelt bewegt sich auch der Fahrsound, der über die Lautsprecher des Soundsystems im Innenraum wiedergegeben wird. Er weckt Emotionen und inspiriert. Zugleich ist der Fahrsound interaktiv, reagiert also auf gut ein Dutzend verschiedener Parameter wie Stellung des Fahrpedals, Geschwindigkeit oder Rekuperation. Die Wahl des Fahrprogramms beeinflusst den Fahrsound ebenso, im Programm SPORT beispielsweise werden die Klänge dynamischer, und es werden weitere Effekte freigeschaltet. Mittels intelligenter Sounddesign-Algorithmen werden die Klänge auf dem Verstärker des Burmester® Surround-Soundsystems in Echtzeit berechnet und von den Lautsprechern wiedergegeben.
Großes Lob das es weitere Klangwelten als OTA (oder FOD) Update geben wird. Ich bin wirklich sehr gespannt wie der EQS klingen wird.
Ich hab mich bisher immer gewundert, dass man bei Tesla dieses Thema komplett unbearbeitet gelassen hat.
Um so schöner das man bei Mercedes die Wahl haben wird wie der EQS klingt.
EQS: Energizing Comfort
Wenn ich ehrlich bin, habe ich die Energizing Comfort Programme bis zu meinem Test der S-Klasse immer ein wenig müde belächelt.
Die Art und Weise wie Klima, Massage und Ambientelicht in der S-Klasse eine Stimmung, die einen großen Einfluss auf das Befinden hatte, geschaffen hat ist mir eindrücklich in Erinnerung geblieben.
Neu sind die drei ENERGIZING NATURE Programme Waldlichtung, Meeresrauschen und Sommerregen. Sie bieten ein immersives, also beeindruckend realitätsnahes Sounderlebnis im Fahrzeug. Die beruhigenden Klänge entstanden in Kooperation mit dem Natur-Akustiker Gordon Hempton. Wie bei den anderen Programmen von ENERGIZING COMFORT werden mit Lichtstimmungen und Bildern weitere Sinne angesprochen. Neu beim Kurzschlaf-Programm während einer Pause ist die erweiterte Konditionierung des Innenraums: So werden das Rollo des Panorama-Schiebedachs (Sonderausstattung) geschlossen und der Fahrersitz in Ruheposition gebracht. Das sorgt für eine schlaffördernde Atmosphäre. Der Power Nap kann die Leistungsfähigkeit des Fahrers steigern und neue Energie bringen.
EQS: Erster Eindruck
Ich habe es ja bereits eingangs beschrieben, dass ich auf den EQS gespannt bin. In dem Fazit zu meinem Test der S-Klasse habe ich geschrieben:
Die Mercedes S-Klasse ist der neue Goldstandard, an dem sich jedes kommende Auto messen lassen muss. Auch der Technologietransfer aus der S-Klasse auf andere Fahrzeuge aus dem Konzern dürfte spannend werden – gerade im Hinblick auf den vollelektrischen EQS, der bald vorstellt wird.
Es scheint als ob man bei Mercedes mit der Entwicklung des EQS ernst gemacht hat. Man hat nicht einfach einen Verbrenner auf Elektro umgebaut, sondern ist bei 0 gestartet.
Damit ist der EQS für mich ein heißer Kandidat nicht nur auf das beste Elektroauto der Welt, sondern vielleicht sogar bestes Auto der Welt und dann damit den Titel den zur Zeit für mich die S-Klasse besitzt.