Ich habe mich sehr gefreut, dass ich am Handelsblatt Kamin Gespräch teilnehmen konnte. Das Panel mit Tina Kluewer und Jonas Andrulis war hervorragend und wurde von Sebastian Matthes sehr gut moderiert. Meine vier Key Takeaways sind:
- ChatGPT ist eine glorifizierte Autovervollständigung. Die vor allem deshalb funktioniert, weil es statistisch am wahrscheinlichsten ist, dass auf eine Frage eine richtige Antwort kommt. Das Sprachmodell kann aber nur ein Muster imitieren.
- Da der Begriff Intelligenz nicht wirklich allgemeingültig definiert ist, kann man von KI sprechen. Ich persönlich finde den Begriff nicht gut gewählt, da er in meinen Augen falsche Erwartungen weckt. Am Beispiel des Autopiloten von Tesla kann man sehr gut sehen, welche Probleme damit verbunden sein können.
- Der digitale Kuchen wird gerade für die nächsten Jahre verteilt. Wir werden viele spannende Start-ups sehen, aber auch viel heiße Luft. Es gibt noch Nischen, die in Deutschland/Europa besetzt werden können, aber nur, wenn wir uns nicht vorher zu Tode regulieren.
- Das Panel war sich einig, dass der Begriff „Revolution“ oft überstrapaziert wird, aber in diesem Fall zu Recht verwendet wird. Das ist auch meine Meinung.
Besonders gut hat mir das Format der Kamingespräche gefallen. Die anschließende Diskussion war sehr interessant, da Fragen aus den unterschiedlichsten Bereichen gestellt wurden.
Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir die Frage nach dem Urheberrecht, insbesondere im Hinblick auf die Nutzbarkeit von KI-Texten, aber auch von Daten, die für das Training verwendet werden. Sebastian Matthes hat dazu gesagt, dass Verlage nicht darauf hoffen können, dass sich das Thema von selbst erledigt. Vielmehr müssten sich die Verlage mit dem Thema auseinandersetzen.
Ich bin gespannt, wie die Entwicklung rund um ChatGPT weitergeht und werde sie aufmerksam verfolgen. Schon jetzt unterstützt mich die Technik täglich bei meiner Arbeit und ist für mich zu einem wichtigen Werkzeug geworden.