Ich bin mir sicher, dass wir in Zukunft immer weniger und irgendwann gar kein Papier mehr benutzen werden. Die meisten halten, dass im Moment für abwegig und deshalb werde ich in diesem Blog Post anfangen zu erklären wie ich zu meiner Ansicht gelangt bin.
Als erstes betrachten wir den sogenannten Technology Adaption LifeCycle (mehr Infos aufWikipedia ).
Ich habe die eigentliche Grafik mal übernommen und ein wenig überarbeitet. Ganz Grob gesagt: Eine neue Technologie oder eine neue Produktkategorie durchläuft in seinem Lebensprozess mehrere Stufen/Phasen. Ganz am Anfang stehen die Gruppe der „Innovators“ und „Early Adopters“, gerade im Bereich von Technology gerne auch Geeks oder Nerds genannt. Der Gedanke ist das mit fortschreitender Zeit immer mehr Leute auf den Zug aufspringen und ganz gegen Ende dann auch Leute gibt die sehr spät oder nie aufspringen.
An dieser Stelle möchte ich jetzt noch gerne den Begriff der disruptiven Innovation einführen (Wikipedia) oder Der Begriff disruptive Innovation fehlt eigentlich in keinem meiner Vorträge aber nur die wenigsten kennen ihn, aber Beispiele davon kennt jeder. Mein Lieblingsbeispiel ist folgendes:
Das Pferd und das Auto. Eine disruptive Technologie/Innovation ist eine neue Technologie/Innovation die eine bestehende Technologie/Produkt vom Markt verdrängt. Sicher gibt es viele andere Technologien die wir kennen wie zum Beispiel Diskette->CD-Rom->USB-Stick, aber das Beispiel mit dem Auto gefällt mir aus einem Grund besonders gut. Betrachten wir mal die Ausgangslage: 1886 war eindeutig noch das vorherrschende Reisemittel das Pferd. Dann kam Gottlieb Daimler und „erfand“ den auf dem Bild zusehenden „Benz Patent-Motorwagen Nummer 1“. Das wir heute mit dem Auto und nicht mit dem Pferd durch die Gegend reisen liegt daran, dass das Auto das Pferd als „Technologie“ der Fortbewegung abgelöst hat aus diversen Gründe die heute eigentlich allen Klar sein sollten. 1886 sah das ganze noch nicht so aus und die Überlegenheit des ersten Automobils war noch lange nicht so erdrückend wie heute. Aus dieser Zeit gibt es ein sehr schönes Zitat:
Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten – allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren.
Diese Zitat stammt übrigens von Gottlieb Daimler, dem Erfinder des Autos! Anhand dieses Beispiels wird klar wie sehr man manchmal neue Technologien unterschätzt. Es gibt noch viele solcher und ähnlicher Zitate die zeigen wie sehr sich Menschen manchmal vertun.
Zurück zum digitalen Papier: Ich behaupte einfach mal das es sich dabei auch um eine disruptive Technologie handelt und wir zum Zeit in dem Bereich sind wo sich vor allem die „Early Adopter“ damit befassen. Nun könnte ich mich ja zurücklehnen und dabei zusehen wie ich recht behalte, das Problem ist nur, dass nicht jede Technologie/Innovation es zwangsläufig schafft. Hier gibt es auch wieder eine Theorie „Chrossing the chasm“ die erläutert das es zwischen der Gruppe der „Early Adopter“ und der „Early Majority“ einen Abgrund (chasm) gibt welchen eine disruptive Innovation überspringen muss. (Hier noch der Link zu Wikipedia)
Tja und genau hier liegt das Problem, diesen Sprung zu schaffen hängt vor allem von der Fähigkeit des Herstellers ab eine kritische Masse unter den „Early Adopter“ zu generieren und irgendwie den Schwung auf die nächste Gruppe zu übertragen, dann und nur dann schafft es eine Technologie.
Tja nur leider scheinen die Hersteller das ganze noch nicht wirklich als lohnendes Feld zu sehen. Apple behauptet das iPad Air sei die Weiterentwicklung des Bleistifts, Google ist (noch) nicht wirklich ernst zunehmen und Microsoft macht einfach gar nichts bezüglich Ihrer Tablets mit Stift Funktion.
Es bleibt also wie Eingangs beschrieben abzuwarten wie es weitergeht. Das in Science-Fiktion Filmen wie Star-Trek nicht ein einziges Stück Papier zu sehn war/ist, stimmt mich aber positiv optimistisch und die in dem Artikel beschriebenen Theorien auch.