Was ist das letzte, dass man tun sollte, wenn man wenn in eine steile nasse Kurve mit einem Sportwagen reinfährt?
Genau, Vollgas geben! Die Chancen das ihr den Fahrbahngripp verliert und die Kontrolle verliert oder zumindest das Stabilitätsprogramm eingreifen muss sind recht hoch. Da gerade Sportwagen mit viel Leistung für nasse Straßen sehr anfällig sind hat man bei Porsche ein System entwickelt, dass Nässe auf der Fahrbahn detektiert und das PSM System entsprechend vorbereitet.
Das ganze funktioniert so gut, dass ich zwischendurch an den mit bekannten Gestezen und Grenzen der (Fahr-)Physik gezweifelt habe.
Direkt mal vorweg demonstriert euch ein Journalist wie man eigentlich durch eine Kurve fahren sollte:
Mit dem „Porsche Wet Mode“ kommt im neuen Porsche 911 ein Assistenzsystem serienmäßig zum Einsatz, welches das Fahrverhalten auf nassen Straßen erheblich verbessert. Das System besteht aus einer Nässe-Erkennung und einer damit korrespondierenden Abstimmung der Regelsysteme zur Steigerung der Fahrstabilität auf nassen Fahrbahnen.
Der Porsche Wet Mode kann automatisch eine nasse Fahrbahn erkennen und den Fahrer vor drohendem Aquaplaning warnen, indem akustische Sensoren in den vorderen Radhäusern aufgewirbeltes Spritzwasser registrieren. Damit unterscheidet sich das System grundlegend von Regensensoren zur Ansteuerung der Scheibenwischer, die unabhängig vom Fahrbahnzustand lediglich optisch auf Wassertropfen auf der Windschutzscheibe reagieren. Denn auch wenn ein Regenschauer bereits vorüber ist, können sich noch Wasserlachen auf der Fahrbahn befinden.
Erkennt das System eine nasse Fahrbahn, wird das Ansprechverhalten von Porsche Stability Management (PSM) und Porsche Traction Management (PTM) vorkonditioniert. Beide Systeme greifen jetzt früher und sensibler ein als zuvor. Zudem informiert eine Einblendung den Fahrer im Display rechts neben dem Drehzahlmesser über die erkannte Nässe und empfiehlt, manuell in den Wet Mode zu wechseln.
Wird das Fahrprogramm „Wet“ aktiviert, passen sich unter anderem das PSM, das PTM, die adaptive Aerodynamik, das optionale Porsche Torque Vectoring (PTV) Plus und das Ansprechverhalten des Antriebs an, um eine größtmögliche Fahrstabilität zu gewährleisten. Der variable Heckspoiler fährt ab 90 km/h in die Performance-Position, die Kühlluftklappen öffnen, die Gaspedal-Kennlinie wird flacher, die Funktion PSM Off oder der Sport-Modus können nicht mehr aktiviert werden. Der Drehmomentaufbau des Motors wird sanfter, die Schaltstrategie des neuen Achtgang-PDK-Getriebes passt sich automatisch daran an. Beim Allradmodell 911 Carrera 4S fließt grundsätzlich mehr Antriebskraft zur Vorderachse als im Normalmodus, um den Stabilisierungseffekt zu verstärken. Reduzierte Sperrgrade der elektronisch geregelten Hinterachs-Quersperre ergänzen die Nässeabstimmung des 911.
Der Effekt für den Fahrer ist deutlich zu spüren: Der Elfer lässt sich sicherer bewegen, die fein aufeinander abgestimmten Maßnahmen greifen vor allem bei plötzlichen Richtungswechseln, spontanem Leistungseinsatz sowie auf wechselnden Fahrbahnbelägen mit verschiedenen Reibwerten. Der elektronische Copilot ist nicht nur bei Nässe von Nutzen. Auch bei reduzierten Reibwerten auf verschneiten Straßen kann das Fahrprogramm Wet manuell aktiviert werden, um die Fahrstabilität zu erhöhen.
Einen Ausführlichen Bericht könnt ihr auf Mobilegeeks Lesen:
Das ungeschnittene Video zu dem Artikel findet ihr hier: